In der Pressemitteilung vom 08.11.2024 berichtet das Bezirksamt Neukölln in formelhafter Politiksprache von dem Vorhaben, einen „Runden Tisch zur Sicherung und Förderung jüdischen Lebens in Neukölln“ ins Rathaus Neukölln einzuladen.
Bezirksbürgermeister Martin Hikel hatte dazu staatlich geförderte Initiativen und Institutionen der Zivilgemeinschaft aus Neukölln und Berlin eingeladen, die z.T. hauptamtlich bezahlte Geschäftsführungen aus staatlichen Mitteln erhalten.
Dazu gehören die Amadeu Antonio-Stiftung, das Jüdische Bildungswerk für Demokratie, Hillel e.V., das jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, OFEK e.V., die Programmschänke Bajszel, Masiod e.V., das Mernissi-de Gouges Bildungswerk, Mind Prevention, die Jüdische Gemeinde und der Antisemitismusbeauftragte des Berliner Senats. Darüber hinaus entsenden die BVV Ausschüsse für Integration und Partizipation, für Bürgerdienste, Gleichstellung und Antidiskriminierung, der Jugendhilfeausschuss sowie der Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur und auch der Migrationsbeirat jeweils Mitglieder zum in Zukunft regelmäßig stattfindenden Runden Tisch im Rathaus. Mit dabei sind auch Bezirksbürgermeister Martin Hikel und die Integrationsbeauftragte Güner Balci.
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