Am 24. Februar wurde das Richtfest für den Neubau des Berliner Eine-Welt-Zentrums „Berlin Global Village“ gefeiert. „Der Aufbau des Eine-Welt-Zentrums ist ein bedeutendes Vorhaben, hier wird das entwicklungspolitische Herz Berlins schlagen“, sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop. „Nach zehn Jahren Vorarbeit der Zivilgesellschaft gibt es Ende des Jahres endlich einen Ort, an dem Berlin zu einer global gerechten Stadt entwickelt wird“, so Sylvia Werther, Vorstandsvorsitzende von Berlin Global Village e.V., mandatiert vom Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag (BER).
Zivilgesellschaftliches Zentrum für globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit entsteht in Neukölln
Das Eine-Welt-Zentrum wird Arbeits- und Begegnungsräume für rund 40 entwicklungspolitische und migrantisch-diasporische Nichtregierungsorganisationen bieten. Dazu gehört ein „Globales Klassenzimmer“, das Berliner Schüler*innen sowie Lehrkräfte nutzen können, um sich rund um die Themen Globalisierung, Menschenrechte und Nachhaltigkeit zu informieren und auszutauschen.
In den beiden Erdgeschossen wird es auf rund 1.000 Quadratmetern öffentliche Flächen und Angebote geben. So entstehen auch Seminar- und Veranstaltungsflächen, Besprechungsräume, eine Galerie, eine Ludothek mit Spielsachen aus aller Welt – sowie ein Café mit Produkten aus Fairem Handel geben.
Das Land Berlin hat das Vorhaben 2018 mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von 3 Millionen Euro an die Berlin Global Village gGmbH ermöglicht. Zusätzlich unterstützt der Bund mit 1,8 Millionen Euro. Über die Hälfte, 7,9 Millionen Euro, erbringen die Nichtregierungsorganisationen selbst langfristig über einen Kredit.
„Berlin als nachhaltige, weltoffene und solidarische Stadt – das ist die Vision der Berliner Landespolitik. Mit dem Berlin Global Village bekommt diese Vision einen festen Ort. Berlin braucht solche Leuchttürme, in denen das breite zivilgesellschaftliche Engagement sichtbar und für alle Berlinerinnen und Berliner zugänglich wird. Ich bin gespannt auf die zahlreichen Initiativen und Projekte, die aus dem Berlin Global Village den Weg in die Stadt finden werden“, so Ramona Pop.
„Berlin Global Village wird ein Haus der Vielfalt und ein diskriminierungsfreier Raum werden, in dem gemeinsam mehr Gerechtigkeit angestrebt wird“, so Akinola Famson, Vorstandsvorsitzender von Berlin Global Village e.V., mandatiert von AFROTAK TV cyberNomads.
Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel zeigte sich hoch erfreut:
„Ich freue mich sehr, dass wir in Neukölln dieses berlinweit einzigartige Projekt und diesen einmaligen Ort der Begegnung schaffen. Das Global Village steht dafür, dass wir unsere Gesellschaft nur gemeinsam in Vielfalt gestalten können. Deshalb ist es auch ein Ort, der für das Empowerment von Menschen verschiedenster Herkunft und Identität ist. Gerade deshalb ist auch Neukölln der ideale Ort für das Global Village.“
Neukölln wird Gobal Village
Das Zentrum entsteht mitten in Berlin-Neukölln auf dem ehemaligen Kindl-Areal im Rollbergviertel. Die Berlin Global Village gGmbH konnte im Jahr 2018 einen Erbbaurechtsvertrag über 100 Jahre für das Grundstück Am Sudhaus 2 unterschreiben. Die Stiftung Edith Maryon als Stiftung zur Förderung sozialer Wohn- und Arbeitsstätten hat das Grundstücksgeschäft abgesichert. Der Berliner Entwicklungspolitische Ratschlag (Ber e.V.) hat das Projekt als Berliner Dachverband aller entwicklungspolitischen Initiativen über Jahre hinweg vorbereitet.
Eine-Welt-Zentrum mit Architekturkonzept aus Neubau und Altbau
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Kindl-Brauerei und ein daneben liegender Neubau werden mit einen glösernen Verbindungstrakt verknüpft. Bis 20201 entsteht nach den Entwürfen und Baulplanungen des Architekturbüros Anne Lampen das Eine-Welt-Zentrum.
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