Die geltenden Nutzungsrichtlinien von WhatsApp werden am 08.02.2021 radikal geändert. Die Informationen über Telefonnummern, Transaktionsdaten und IP-Adressen werden künftig mit Facebook geteilt.
Hierfür ist die Zustimmung der Nutzer nicht nur erforderlich, sondern wird durch das Update quasi erzwungen.
Die Änderung kündigt sich schon jetzt an: nach Öffnen der App wird eine bildschirmfüllende Information gezeigt, die die bevorstehende Regeländerung ankündigt.
Nur noch bis zum 7.2.2021 kann man die Zustimmung noc hinauszögern, ab 08.02.2021 ist eine Nutzung von Whatsapp ohne diese Zustimmung nihct mehr möglich.
Facebook vereinigt mit dieser Änderung alle Kontaktdaten und verbindet diese mit aktuell gültigen Telefon-Nummern. Damit kann Facebook künftig auch direkt Nutzer ansprechen.
Frühere Zusicherungen von Marc Zuckerberg, die Daten von Whatsapp und Facebook getrennt zu halten, werden damit obsolet.
Datenschutz der Freunde und Kontakte
Die Veränderung der Nutzungsbestimmungen setzt eine Reihe unerlaubter Datenverarbeitungen in Gang, denn für die Daten und Telefondaten der Kontakte wirkt die einmalige Zustimmung mit. Wer seine Freunde und Kontakte sorgfälig behandeln möchte, sollte also die Datenbank löschen, und erst dann neuen Nutzungsbestimmungen zustimmen. Auf heise online wird auch darauf hingewiesen, dass zu den Facebook-Unternehmen nicht nur die bekannten sozialen Netzwerke gehören, sondern auch die wegen des Schnüffelns in der Kritik stehende VPN-App Onavo und das Monitoring-Tool CrowdTangle.
Wer Datenschutz ernst nimmt, sollte nun auch erwägen, Whatsapp ganz aufzugeben und eine Alternative wie Threema ausprobieren.
Rückblick:
Nach dem Kauf von WhatsApp durch Facebook im Jahr 2014 stellt das neue Update eine noch engere Verflechtung zwischen beiden Unternehmen her.
Die Veränderung dürfte bei der US-Kartellaufsichtsbehörde FTC als weitere Provokation um laufenden Kartellverfahren angesehen werden.
Derzeit laufen Klagen wegen illegaler Monpolbildung in 46 US-Bundesstaaten.
Facebook will offenbar seine Dienste künftig weiter verzahnen und mit Bezahldiensten anreichern. So könnte eine Bezahlfunktion mit Facebook Pay und das dienstübergreifende chatten mit Instagram- oder Facebook-Nutzern künftig dazu kommen.