Nach dem Großbrand in einem Galvanik-Betrieb in Berlin-Marienfelde in
der Nacht zum Freitag sind mit dem Löschwasser auch Stoffe ins Klärwerk
Waßmannsdorf der Berliner Wasserbetriebe gelangt. Die Schadstoffe haben die mikrobielle Reinigung des Abwassers beeinträchtigt.
Zu den eingetragenen Schadstoffen gehören auch Cyanide. Sie haben einige der Mikroorganismen im Klärwerk stark beeinträchtigt. Damit kam es u. a.
durch nicht vollständig abgebaute Stoffe in beiden offen fließenden Ableitern des Klärwerks zu starker Sauerstoffzehrung. In den offenen Ableitern sind inzwischen die Fische gestorben.
Der Stoffwechsel der Mikroorganismen im Klärwerk ist ein wesentlicher
Bestandteil der dortigen biologischen Abwasserreinigung.
Eine Gefahr für Spaziergänger besteht nicht. Hundebesitzer sollten
vorsorglich darauf achten, dass ihre Tiere nicht aus den bachartigen
Ableitern trinken, die in Richtung Rudow sowie in Richtung Schönefeld
jeweils zum Teltowkanal fließen.
Die Berliner Wasserbetriebe arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung der Störung. Das Wasserlabor entnimmt laufend Proben aus dem Klärwerk, um die Abbauprozesse zu analysieren.
Zusätzlich bringen derzeit mehr als 20 schwere Tankwagen frischen Belebtschlamm mit Mikroorganismen in hoher Konzentration aus dem Klärwerk Ruhleben nach Waßmannsdorf.
So wird dort die biologische Abwasserreinigung „wiederbelebt“ und später stabilisiert. Die Lkw pendeln den ganzen Tag über. Das Labor der Berliner Wasserbetriebe überwacht den Erfolg dieser Arbeiten.