Ein kreatives Schicksal wurde in der Berliner Zeitung angesprochen:
Brutal Berlin
Ein Amerikaner in Berlin: „Eure negative Grundeinstellung macht mich fertig“
Von Jose Promis | Berliner Zeitung | 17.9.2022
Die Redaktion stellte ihn so vor:
„Unser Autor zog als Musiker für einen Plattenvertrag nach Berlin. Er scheiterte an Corona, der Gema und der Künstlersozialkasse. Wie kommt er nun wieder weg?“
Jose Promis schrieb selbst, wütend und in „Ich-Form“: Ich verfluche den Tag, an dem ich den Typen vom Plattenlabel traf, der zu mir sagte: „Komm nach Berlin, ich veröffentliche dein Album.“
Eine ergreifende Geschichte folgte, die so typisch ist, für viele kreative Musiker- und Bandkarrieren, die inmitten eines kulturellen und musikalischen Hotspots in der Metropole Berlin stranden.
Sein wikipedia-Eintrag ist höchst eindrucksvoll, doch eine eigene Homepage mit biografischen Angaben, Fotos, aktuellen Auftritten und Videolinks fehlt. — Ein Künstlerleben hinter Agenturen, Portalen und Plattformen entfaltet sich, erschließt sich aber nur nach unzähligen Datenschutzbannern und „Consent-Clicks“ — wenn man sich der Mühe unterzieht, alles durchzuklicken!
Aus Neugier und Interessse erwächst jedoch eher ein gelindes Maß an „Aversion“ gegen digitale Zumutungen der Präsentation und auch aufgrund der nicht vermittelten künstlerischen Position.
Hat Jose Promis sein Schicksal etwa selbst herbeibeschworen? — Ist er Gefangener seiner eigenen, digital und medial kristallisierten Aktivitäten? — Gar Gefangener von Datensilos wie Instagram und Facebook, deren tägliche Engagementquoten in keiner Weise hinreichen, um Sichbarkeit, Aufmerksamkeit und echtes Fanpublikum zu gewinnen.
Hat sein Mitbewohner etwa mit seiner Einschätzung recht: „Du bist nichts als ein dummer, unkultivierter, ungebildeter amerikanischer Bastard!“
Oder ist das schon die neue „Uniqe Selling Position“? — Etwa der unterschätzte Underdog, der doch mitten aus Neukölln neu startet?
Let´s find it out!
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