Weiterbildung ist ein wichtiger Motor für nachhaltige Entwicklung weltweit. Mit diesen Worten kommentiert der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) den heute vorgestellten UNESCO-Weltbildungsbericht.
Der DVV kritisiert zugleich, dass der Bericht die Potenziale lebenslangen Lernens für individuelle Teilhabe und gesellschaftlichen Fortschritt nicht ausreichend in den Blick nimmt. An der Expert*innen-Diskussion zum aktuellen Weltbildungsbericht mit Vertreter*innen der Wissenschaft, der Weiterbildung und der Kultusministerkonferenz der Länder nahm auch der stellvertretende Leiter des DVV-Instituts für internationale Zusammenarbeit, Uwe Gartenschläger teil. Er ist zugleich Präsident des europäischen Erwachsenenbildungsverbandes EAEA (European Association for the Education of Adults).
Der DVV begrüßt, dass sich der Weltbildungsbericht diesmal schwerpunktmäßig mit dem Wirken nicht-staatlicher Akteure in Bildungsprozessen beschäftigt. Schon deshalb hätte die Weiterbildung aus Sicht des DVV in dem Bericht eine stärkere Gewichtung verdient. Denn der weltweite Vergleich zeigt, dass gerade in der Erwachsenen- und Weiterbildung Nichtregierungsorganisationen eine zentrale Rolle spielen. Innerhalb lokaler Kooperationen bieten NGOs insbesondere benachteiligten Bevölkerungsgruppen Zugang zu lebenslangem Lernen im Sinne der UN-Nachhaltigkeitsziele.
Die Spitze des vhs-Dachverbands, DVV-Präsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und DVV-Vorsitzender Martin Rabanus, appellieren deshalb an die Bundesregierung, die Weiterbildung innerhalb der Entwicklungszusammenarbeit noch stärker als bisher zu fördern: „Gerade in ländlichen Regionen gelingt es NGOs nachweislich besonders gut, die Menschen für Weiterbildung zu gewinnen. Vor Ort sorgen persönliche Kontakte dafür, dass Bildungsangebote auf den konkreten Lernbedarf und die Lebensumstände der Menschen zugeschnitten werden können, um neue Lebensperspektiven zu eröffnen. Solche Strukturen auf- und auszubauen ist eines der wichtigsten Handlungsfelder der internationalen Entwicklungszusammenarbeit“, so die DVV-Verbandsspitze.
Unter dem Motto „Bildung für alle. Weltweit. Ein Leben lang“ engagiert sich das DVV-Institut für internationale Zusammenarbeit in mehr als 30 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Europas für Alphabetisierung und Grundbildung, Demokratie- und Umweltbildung, gesundheitliche Aufklärung und berufliche Qualifizierung.
Ebenso wie die Volkshochschulen in Deutschland setzt DVV International auf niederschwellige und wohnortnahe Bildungsversorgung und kooperiert dabei mit mehr als 200 zivilgesellschaftlichen, staatlichen und wissenschaftlichen Partnern.
Auch auf europäischer Ebene setzt sich der DVV mit der EAEA-Präsidentschaft für die Förderung der Weiterbildung ein und wirbt für die finanzielle Absicherung lebenslangen Lernens als Pflichtaufgabe der öffentlichen Hand.
Weitere Informationen:
Deutscher Volkshochschul-Verband e. V.
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