Das Verhältnis von Bürgerinnen und Bürgern und Polizei Berlin wird täglich durch Unfallgeschehen, Straftaten und Verkehrsvergehen sowie Demonstrationen und bisweilen Ausschreitungen auf die Probe gestellt. Was vielen Menschen nicht bewußt ist: es hat durchgreifende Reformen der Polizeiarbeit in Berlin gegeben. Die Polizei Berlin hat sich eine neue Struktur gegeben. Und im Bereich der Prävention und Kriminalprävention gibt es umfassende Forschungs- und Verbesserungsprozesse.
Beratung und Vorbeugung gehören heute zur modernen Polizeiarbeit dazu. Vor allem auch ältere und schwächere Zielgruppen profitieren dadurch mit individuellen Zugewinnen an Sicherheitsgefühl und Lebensqualität.
Lokale Presse kann dabei viele bewußte Leserinnen und Leser erreichen, die nicht in sozialen Medien wie Facebook, Twitter und andere unterwegs sind. Doch für eine konstruktive lokale Berichterstattung und Information ist die Finanzierungsbasis entfallen. Auch für die präventive Kommunikation gibt es keine ausreichende mediale Finanzierungsbasis.
Polizeibericht, Blaulicht-Themen, Arbeit der Polizei-Berlin und Kriminal- und Sicherheitsinformation – eine Aufgabe für konstruktiven Lokaljournalismus!
Die Pressefreiheit ist für diese wichtigen Themenbereiche inzwischen in Berlin eingeschränkt, denn die Finanzierungsbasis für qualitativen Lokaljournalismus durch freie Anzeigen- und Werbebudgets fehlt.
Die Polizei Berlin bestimmt nun die Nachrichten-Landschaft mit eigenen Medienkanälen, die aber nicht alle Bürgerinnen und Bürger erreichen. Auf Berlin.de und den eigenen SocialMedia-Kanälen und Internet-Portalen wird selbst publiziert, berichtet, mitgeteilt, geworben, eingeladen und gewarnt.
Freie Presse ist offenbar in diesem Themenbereich gänzlich auf dem Rückzug.
Das Verhältnis von Bürgerinnen und Bürgern zur Polizei ist jedoch nicht ungetrübt. Die aufklärende und erklärende Rolle von Lokaljournalismus wird offenbar systematisch übersehen. Die Innovationschancen freier Presse und unabhängiger Journalisten werden offenbar nicht erkannt.
Zum 25. Deutschen Präventionstag am 28. und 29. September 2020 wird im Mediennetzwerk Berlin eine Initiative gestartet, um das Zusammenwirken von Lokalpresse, freien Lokaljournalisten und Polizei allgemein zu thematisieren.
„Smart Prevention – Prävention in der digitalen Welt“
Das Motto des 25. Deutschen Präventionstag am 28. und 29. September 2020 lautet „Smart Prevention – Prävention in der digitalen Welt.“
Der Hintergrund:
„Die Digitale Revolution verändert unseren Alltag und das Zusammenleben der Menschen grundlegend. Direkte Auswirkungen auf die Gewalt- und Kriminalprävention sind offenkundig. Neue Phänomene entstehen, die neuer Antworten bedürfen.
Etablierte Einschätzungen – von der strafrechtlichen Einordnung bis hin zur passenden Präventionsstrategie – stehen an vielen Stellen (noch) nicht zur Verfügung. Vieles ist offen, womit Unsicherheiten und Ängste einhergehen. Auch diverse Chancen ergeben sich, die es zu erkennen und zu nutzen gilt. Somit ist es spürbar an der Zeit, dass sich der Deutsche Präventionstag der Prävention in der digitalen Welt ausführlich widmet, um sich einer Vision von „Smart Prevention“ anzunähern.“
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit 2012–2017“ geförderte Verbundprojekt „Präventive digitale Sicherheitskommunikation – ein innovativer Ansatz für Kriminalprävention in sozialen Online-Medien“ (PräDiSiKo) ist bisher allein auf soziale Medien ausgerichtet worden.
Daraus resultiert eine breite Sicherheitslücke, denn die Social-Media-Kommunikation der Polizei Berlin erreicht nur einen sehr überschaubaren Kreis der Bürgerinnen und Bürger.
Projekt Prädisiko: Einfach.SmartCity.Machen: Berlin!
Mit dem presseöffentlichen SmartCity-Projekt wird nun die Frage gestellt, welche Rolle freie Presse bei der öffentlichen digitalen Kommunikation von Polizeithemen, Präventionsthemen und Sicherheitskommunikation spielen kann – und spielen soll?
Das Grundkonzept von „Prädisiko“ kann nun auch auf die Ebene „öffentliche Stadtinformation“ und presseöffentliche und journalistische Kommunikation gehoben werden. Die Verengung der „Präventiven digitalen Sicherheitskommunikation“ kann überwunden werden.
Gastbeiträge und Fachbeiträge von Fachleuten und Präventions-Experten können auch breitere öffentliche Diskurse in Gang bringen.
Eine Anzeigen-Kampagne der Aktion-Tu-Was.de eröffnet den Reigen der Anzeigensponsoren für die künftige Lokalpresse-Arbeit zu Polizeithemen in Berlin. Auch Berliner Firmen können die lokale Berichterstattung mit Anzeigen unterstützen.
Die Frage richtet sich nun an den Bundesinnenminister, das Bundeskriminalamt, die Bundespolizei, den Berliner Innensenator und die Polizeipräsidentin in Berlin und an die Bundes- und Kommunalpolitik:
„Wie sieht Smart Prevention künftig in Berlin aus?“ – „Wie sieht Smart Prevention künftig im multikulturellen Berlin-Neukölln aus?“ – „Wie weit muss presseöffentliche Sicherheits-Kommunikation gestärkt werden?“
Kontakt: info@neukoelln-nachrichten.de