Seit das soziale Netzwerk Facebook im Jahr 2021 an die Börse ging, hat sich das Unternehmen weltweit zu einem dominierenden Internetunternehmen entwickelt. Mehr als drei Milliarden Nutzer und 40% der Weltbevölkerung sind Mitglied bei Facebook. Fast die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland verwenden Facebook. Schon jeder Vierte ist bei Instagram zu finden.
Mit 650 Mrd. $ Marktkapitalisierung steht auf Platz 5 der wertvollsten Unternehmen der Welt.
Doch mit dem Aufstieg von Facebook geht auch weltweit ein Aufstieg des Populismus einher. Timo Hoffmann, Redaktionsleiter bei der taz, hat in einem bemerkenswerten Artikel Fakten und Bedenken zusammen getragen:
„Doch auch auf der Welt hat sich seit dem Börsengang vieles verschoben. Populistische Politiker sind in vielen Ländern an die Regierung oder ins Parlament gelangt. Autoritäre Regierungsformen haben zugenommen. Gesellschaften sind zutiefst gespalten. Verschwörungstheorien haben an Popularität gewonnen. Antisemitismus ist erstarkt. Falschinformationen können sich rasant verbreiten. Der Tonfall im Netz ist verroht und Empörung zur Grundstimmung vieler politischer Debatten geworden. Und es mehren sich die Anzeichen, dass der Facebook-Konzern zu dieser Verschiebung beigetragen hat, weil ihm Schnelligkeit von jeher wichtiger ist als Sicherheit – und Wachstum wichtiger als Verantwortung.“
Timo Hoffmann | taz | 23.10.2020
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