Freitag, 11. Oktober 2024
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Achtung Tigermücken!

Asiatische Tigermücke

Die schwarz-weiß-gezeichnete Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist nur etwa 0,9 cm groß und sorgt dennoch für heftig schmerzende Stiche. Sie ist zugleich potenzielle Überträgerin verschiedener Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren.

Diese Virus-Krankheiten machen die Asiatische Tigermücke zur Gefahr.

Die weltweite Verbreitung der Tigermücken erfolgt über den Handel mit Gebrauchtreifen, in denen sich Regenwasser sammelt, das den Brutzyklus vom Ei bis zur Mückenlarve ermöglicht. Auch durch den Zierpflanzenhandel wird die Tigermücke über Pflanzgefäße verbreitet.

Ausgewachsene Tigermücken werden auch vom Kraftfahrzeugverkehr verbreitet, und gelangen so von Südeuropa in unsere Breiten.

Auch in Berliner in Kleingartenanlagen wurde die Asiatische Tigermücke schon nachweislich beobachtet. Eine erfolgreiche Überwinterung ist damit belegt und eine dauerhafte Ansiedlung ist zu befürchten. Berlin ist bislang der in Deutschland nördlichste Punkt, an dem Asiatische Tigermücken und ihre Vermehrung vor Ort nachgewiesen werden konnten.

Die Asiatische Tigermücke wurde im Jahr 2021 das erste Mal im Land Berlin gefunden. Inzwischen sind Funde in mehreren Kleingartenanlagen belegt.
Eine Beratung und die Bekämpfung mit Bacillus thuringiensis israelensis-Präparaten kann eine Vermehrrung verhindern. Es ist ein biologisches Mittel, das die Mückenlarven abtötet.

Informationskampagne Mückenatlas

PD Dr. Helge Kampen vom Friedrich-Loeffler-Institut und Dr. Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung untersuchen seit Juni 2022 mit einem umfassenden Monitoring Nachweise der Asiatischen Tigermücke sowie ihrer Eier und Larven in etwa 35 Parzellen der betroffenen Anlage.

Die Funde der Asiatischen Tigermücken in der Kleingartenanlage machen deutlich: eine koordinierte Bekämpfungsstrategie ist notwendig, um die langfristige Ansiedlung dieser invasiven Art in Berlin zu verhindern und erste Populationen wirksam zurückzudrängen.

Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Asiatische Tigermücke auch an anderen Orten in Berlin vorgefunden werden kann, wird gebeten verdächtige Mückenexemplare an den deutschen Mückenatlas zu senden, um frühzeitig mögliche weitere Populationen finden und bekämpfen zu können.

Informationen zu wirksamen vorbeugenden Maßnahmen, die jede und jeder einzelne vornehmen kann, hat das Umweltbundesamt unter dem Stichwort Asiatische Tigermücke zusammengefasst.

Wie kann man sich gegen Mücken schützen?

Um die Wohnung zu schützen, hilft Duft von Pflanzen wie Minze oder Lavendel. Sie helfen eine Vielzahl an Arten der Stechmücken aus der Wohnung zu halten. Eukalyptus, Katzenminze, Knoblauch oder Tomaten wirken durch ätherische Pflanzenstoffe und vertreiben die unerwünschten Insekten auf natürliche Art und Weise.

Für den Menschen ist der Schutz der Haut wichtig:

  • Duschen Sie Körperschweiß weg.
  • Verzichten Sie auf stark parfümierte Duschgels.
  • Tragen Sie lange, helle Kleidung.
  • Setzen Sie auf ätherische Öle wie Zedernholz, Eukalyptus und Zitrusöle.
  • Fliegengitter ins Fenster einbauen.

Im Freien kann es helfen, sich im Wind zu bewegen. Mücken den Geruch warmer Haut und ausgeatmeter Luft nur mit dem Wind wahr. Mücken können zudem nicht gegen den Wind anfliegen. Windstille Ecken sollten gemieden werden.