Mittwoch, 03. Dezember 2025
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Karl-Marx-Platz bis Mai 2026 im Bau

Karl-Marx-Platz wird komplett umgestaltet

Zur Zeit sind die Bauarbeiten am Karl-Marx-Platz im vollen Gange. Der Platz im Herzen von Neukölln wird neu gestaltet. Er soll ein Ort zum Verweilen werden, für die Bewohner im Kiez. Es wird viele Bänke geben. An der begrünten Spitze des dreieckigen Platzes werden Halbrundbänke, ein Tisch und zwei Federwippen aufgestellt. So können sich auch Mütter mit Kindern auf dem Platz wohlfühlen. Das ist der Plan des Stadtentwicklungsamts.

Der alte Platz ist komplett zerstört. Bagger wühlen die Erde auf, ein hoher Drahtzaun umschließt das Gelände. Niemand darf den Platz nun betreten. Auch die Skulpturen sind jetzt von einem Holzgerüst eingeschlossen, um sie durch die Bauarbeiten nicht zu beschädigen. Nach Fertigstellung des Platzes werden sie den Karl-Marx-Platz in neuem Glanz verschönern.

Imaginäres Theater bald wieder Zentrum des Platzes

Bildhauers Hartmut Bonk hat seine Skulpturen das „Imaginäres Theater“ genannt. Es wurde 1987 eingeweiht und besteht aus sieben Hauptdarstellern:

  • einen Zentaur, halb Mensch, halb Pferd
  • zwei weiblichen Figuren, Venus und Leda mit Schwan
  • zwei kämpfende Titanen, denen Gliedmaßen fehlen
  • Narziss am Brunnenrand

Klimaresilienz ist groß geschrieben

Auf den gepflasterten Flächen werden spezielle „Klimasteine“ verbaut. Sie speichern Niederschlagswasser und sorgen für Verdunstung an heißen Tagen. Der ehemalige Brunnen vor den Skulpturen wird zu einer Entwässerungsmulde. Dort kann Regenwasser versickern, gleichzeitig führt eine Rinne zu der Versickerungsmulde im Grünbereich des Platzes. Der abschüssige Grund leitet Regenwasser zudem nach Norden und Süden auf die Straße.

Die beiden Kioske des Platzes bleiben erhalten. So wie die Skulpturen verbinden sie Zukunft und Vergangenheit des Karl-Marx-Platzes.

Vor einem Jahr sah es hier noch ganz anders aus. Samstags war Wochenmarkt. Auf den wenigen Quadratmetern drängten sich die Obst- und Gemüsestände dicht aneinander. Die Kundschaft hatte nicht viel Platz. Die Dreiecksform und die historischen Häuser ringsumher geben dem Karl-Marx-Platz eine charmante urbane Atmosphäre.

Wochenmarkt am Karl-Marx-Platz in Neukölln - Vorne: "Zentaur" von Bildhauer Hartmut Bonk
Wochenmarkt kurz vor Schluss am Karl-Marx-Platz in Neukölln vor einem Jahr – Vorne: „Zentaur“ von Bildhauer Hartmut Bonk – Foto: a/m

Viel Chaos, aber sympathisch

Gleich neben dem Platz verläuft die belebte Karl-Marx-Straße. Es ist Neuköllns Einkaufsstraße und zentrale Verkehrsader Bis hin zum Rathaus Nuekölln und den Neukölln Arkaden reiht sich ein Geschäft neben das andere. Der Karl-Marx-Platz wird ab 2026 wieder zur Visitenkarte für das Rixdorfer Wohnviertel. Hier geht es etwas ruhiger zu. Entlang der beiden begrenzenden Einbahnstraßen staut sich aber oft der Verkehr. Parkende Autos und Lieferdienste machen dann oft das Chaos perfekt.
Mit der Neugestaltung des Karl-Marx-Platz wird auch das gründerzeitliche Rixdorfer Wohnviertel an Lebensqualität gewinnen. Der Markt wird dann im Sommer 2026 auch wieder zurück kommen.

Buntes Leben am Karl-Marx-Platz in Neukölln
Buntes Leben an der Karl-Marx-Straße in Neukölln – Foto: a/m

Weitere Informationen zur Umgestaltung des Karl-Marx-Platzes:

www.kms-sonne.de/projekte/karl-marx-platz